Traditionsgemeinschaft   Lufttransport   Wunstorf   e.V.           

Dornier Do-28 D "Skyservant"Do 28 2

 Foto: Frank Schwichtenberg, © GFDL, Wikipedia

Obwohl die Bezeichnung Do 28 D dies vermuten lässt, handelt es sich nicht um eine Variante der ersten Do-28-Reihe. Das Flugzeug hat mit den Do 28 A und Do 28 B nur in etwa die äußere Form und die Tragflächenbauweise gemeinsam. Es handelt sich um eine völlige Neukonstruktion mit einem rechteckigen Querschnitt von Rumpf und Motorengondeln. Ziel war, ein möglichst einfach aufgebautes, robustes, leicht zu beladendes und zu reparierendes Flugzeug für den Einsatz unter erschwerten Bedingungen zu schaffen. 121 Dornier Do 28 D-2 Skyservant wurden zwischen 1971 und 1974 in Oberpfaffenhofen für die Bundeswehr gebaut und dienten bis zur Einführung der Do 228-LT (1994) überwiegend als Transport- und Verbindungsflugzeuge. 20 Maschinen dieser Reihe wurden der Marine übergeben, zehn dienten ab 1978 auch zur Seeraumüberwachung und wurden deshalb an den Tragflächen mit Behältern für zusätzlichen Kraftstoff versehen (siehe Foto). Als lästig wurde die starke Lärmentwicklung empfunden, die zunehmend unzeitgemäß war. Es gab deswegen auch noch eine Weiterentwicklung Do 128-6, die dank ihres Turbinenantriebs wesentlich leiser war. Ein Flugzeug dieses Baumusters wurde als Erprobungsträger für die Do 228 mit dem „Tragflügel Neuer Technologie“ (TNT) ausgerüstet.

Do 28

 Foto: Frank Schwichtenberg, © GFDLWikipedia

Zwischen der Indienststellung, der Ausmusterung und dem Verkauf der meisten Maschinen kam es in den 20 Jahren nur zu drei Unfällen, zwei Maschinen der Luftwaffe und eine der Marine gingen dabei verloren.

Das Flugzeugmuster wurde in 30 Ländern geflogen und fliegt teilweise dort noch heute. Mehr als 150 Stück wurden gebaut.

Die Besatzung bestand aus zwei Piloten, es konnten bis zu zwölf Passagiere mitgenommen werden.

Im Bundeswehrjargon wurde die Do 28 etwas despektierlich als „Bauernadler“ bezeichnet, war aber als zuverlässiges „Arbeitspferd“ sehr beliebt. Die Türkei erhielt neben Transportversionen auch zwei speziell ausgerüstete SIGINT-Flugzeuge mit Codenamen Anadolou.

Derzeit befinden sich nur noch die beiden Do-28-D2-Exemplare der RK Flugdienst in flugfähigem Originalzustand mit deutscher Zulassung und werden vom Flugplatz Uetersen im Westen Hamburgs aus regelmäßig für die Reservistenarbeit betrieben. Die als D-ICDY (ehem. 58+89) zugelassene Maschine der RK Flugdienst versah ihren Dienst bis in die 1990er-Jahre als Hörsaalversion zur Ausbildung in praktischer Flugnavigation. Die zweite Skyservant D-IRES (ehem. 59+11) diente zuletzt als Transport- und Verbindungsflugzeug beim Marinefliegergeschwader 5 in Kiel Holtenau.

 

Kennwert

Daten

Länge 11,41 m
Flügelspannweite 15,55 m
Höhe 3,90 m
Antrieb zwei 6-Zylinder-Kolbenmotoren
Lycoming IGSO-540-A1E mit je 380 PS
Höchstgeschwindigkeit      320 km/h
Normale Reichweite 2965 km
Besatzung 2 Mann
Dienstgipfelhöhe 7680 m
Gesamtgewicht 4150 kg
Bewaffnung keine

[Quelle: Wikipedia]

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